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Presse

Liebe, Tod und Teufel – Kritik von Melodiva

Hier ein Rezension unserer CD Liebe Tod und Teufel

Katrin Zurborg
“Liebe, Tod und Teufel”

Es ist nicht das erste Literaturprojekt, das die Frankfurter Musikerin Katrin Zurborg im Duo mit dem Schauspieler und Regisseur Christoph Maasch hervorbringt. Seit einigen Jahren sind die beiden live unterwegs. Die Jazzgitarristin ist außerdem in den unterschiedlichsten Projekten zu hören. So z.B. im “Jazz Sisters Quartett”, dem modern Jazztrio „Feinherb“, Theaterproduktionen im Theater am Werk Koblenz (taw) bis hin zum Kinder-Mitmachtheater. Hinter der Stimme dieses Duos verbirgt sich Christoph Maasch, der in Mainz lebt und ebenso mit diversen Projekten unterwegs ist, so auch in unterschiedlichen Hörspiel- und Hörbuchproduktionen. Mit ihrer CD „Liebe, Tod und Teufel“ versammelt das Duo berühmte Balladen unter anderem von Theodore Fontane, Annette von Droste-Hülshoff, Johann Wolfgang Goethe auf einer CD. Es ist eine kleine Zeitreise durch die Literatur, wohlklingend umspielt von Gitarrenklängen. Das Duo wird bei dieser Produktion durch den Schlagzeuger Henning Pauly unterstützt, der mit seiner Percussion die richtigen Akzente setzt. Mit „Die Brück am Tay“ von Theodore Fontane ziehen sie das Publikum gleich in den Bann. Hier wird die Geschichte der schottischen Eisenbahnbrücke, die 1879 beim Einstürzen 75 Menschen in den Tod riss, erzählt. In Benjamin Schwab’s „Das Gewitter“ bangt man bis zuletzt um das Leben von Uhrahne, Ahne, Mutter und Kind. Mitreißend gestaltet durch das Zusammenspiel von Maasch’s kraftvoller Stimme, Zurborg’s Gitarrenklängen und Pauly’s Schlagwerk, das förmlich den unheilvollen Blitz Wirklichkeit werden lässt. Eine CD, die es schafft, große Balladen zu bündeln und in die Welt dieser Geschichten einzutauchen einlädt. Literatur und Langeweile werden Sie anschließend nicht mehr in einem Atemzug nennen können.

CD, 2015, 9 Tracks, Label: https://katrinzurborg.wordpress.com

Anja Klein

19.10.2015

http://www.melodiva.de/melodiva/melodiva-cd-reviews.php?t114=detail,40468

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Presse – Lesung “Dorscht” (Produktion theater am werk, Koblenz) – aus BLICK aktuell, Koblenz

Auf besondere Weise in die Welt des Weins entführt

Koblenz-Ehrenbreitstein. Welche Kraft die menschliche Stimme und die Sprache haben können, das stellte Schauspieler Christoph Maasch bei einer von Waltraud Heldermann, der „theater am werk“-Leiterin, inszenierten Benefiz-Veranstaltung in der ehemaligen Pallottiner-Kapelle sehr überzeugend unter Beweis. Die von Musik begleitete Lesung von Poetischem, Wissenswertem, Heiterem und Nachdenklichem rund um das Thema Wein präsentierte der Förderverein zum Erhalt der Kapelle (fepke), um mit Kulturgenuss, in diesem Fall einem berauschenden Abend, finanzielle Mittel einzuspielen für das städtische Baudenkmal. In wie vielen Facetten das Thema Wein von unzähligen Dichtern und Denkern beleuchtet wurde, brachte Maasch wohltönend zu Gehör. Der 1967 in Köln geborene Schauspieler studierte von 1990 bis 2002 Theaterwissenschaft, Germanistik und Komparatistik an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. In der schönen neu-gotischen ehemaligen Kapelle in Ehrenbreitstein überzeugte er jetzt mit der Darbietung der „weinhaltigen“ Texte von Matthias Claudius, Novalis, Baudelaire und anderen, auch wenn er, oder gerade, weil er sie ausschließlich vom Lesepult aus auf das Publikum einwirken ließ.

IMG_1306Wenn Maasch rezitiert, tritt er mit jedem Einzelnen im Raum in Dialog, so intensiv wirkt seine Schauspielkraft, die der ständig zeigende Finger noch betont. Hier und da gönnt sich Maasch selbst die Freude, Texte auch einmal in rheinhessischem Dialekt vorzutragen, da müssen die Dialekt ungeübten Zuhörer dann einfach mal durch. Maasch gibt einen „echten Trinkersmann“, der sich den ganzen Tag berauscht, der trinkt, bis er nicht mehr kann. Und obwohl nur ein Glas Wasser neben dem Lesepult auf dem Boden steht, schwankt sogar das Pult, auf das er sich stützt, wenn er im gespielten Rausche lacht – und man glaubt ihm aufs Wort, dass er den Becher bis zum Grund geleert hat. Einige Texte singt der Schauspieler, er singt sie mit der vollen Kraft eines Durstigen. Natürlich trägt Maasch auch Matthias Claudius‘ Rheinwein-Lied vor, ein zum Ende des 18. Jahrhunderts beliebtes Trink und Vaterlandslied, das der Veranstaltung „Bekränzt mit Laub den lieben vollen Becher“ als Namenspate diente. Und wenn Maasch die aus dem Rheinhessen-Lexikon entnommene Definition von „Dorscht“ als „der sehnliche Wunsch nach einem stärkenden oder genießerisch zu verkostenden Glas Rheinhessenwein“ vorliest oder sein Publikum gar mit sämtlichen dort erfassten Begriffen rund um den Wein überflutet, wird klar, dass selbst das Vorlesen eines Telefonbuchs die Faszination seines Vortrags kaum schmälern könnte. Auch Texte, die schon einen nüchternen wegen der Ansammlung vieler komplizierter Worte zum Verzweifeln brächten, stellen für den in gespielter Weinseligkeit philosophierenden Maasch kein Hindernis dar.

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Doch was wäre die Darbietung des Schauspielers ohne die phantastische musikalische Begleitung der Gitarristin Katrin Zurborg? Mit eigenen Improvisationen auf der E-Gitarre bringt sie die Worte des Kollegen zum Klingen. Kunstvoll lässt sie die Töne feingliedrig einfließen, bringt sie in perfekte Harmonie zum Vortrag. Ein-, zweimal, wenn der Kollege sich vom literarischen Weingenuss erholt, spielt sie als Intermezzo ein klassisches Stück. Die Melodie beschwört das Bild eines schönen Sommerabends herauf, an dem man sich mit einem Glas Wein in der Hand entspannen möchte. Da passt es, dass der letzte Reim „An die Musik“ gerichtet ist, die vielleicht sogar Hans Immerdurstig und Peter Nimmernüchtern „in eine bessre Welt entrückt“. –BSB-

aus Blick aktuell, Koblenz, Samstag, 01.November 2014
www.blick-aktuell.de

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Rezension Spaßgewalt 2 – Vielleicht sind wir einfach so!? – FAZ – 16.03.2012 von Eva Maria Magel

Experiment gelungen

“Spaßgewalt” im Frankfurter Theater Landungsbrücken

“Einfach” ist es nicht gerade. Nicht mit dem Spaß, nicht mit der Gewalt. Mit den Menschen ohnehin nicht. “Vielleicht sind wir einfach so ?!” – die beinahe hilflose Frage oder trotzige Behauptung versucht “Spaßgewalt 2″ im Frankfurter Theater Landungsbrücken auszuloten.

Der Theaterabend, Fortsetzung eines Schülerprojekts der Gruppe Paradiesmedial zu Medien und Jugendgewalt, ist eine Collage, die nicht bei der Jugend stehenbleibt, sondern versucht, das Ganze in den Blick zu nehmen: Welche Rolle spielt Gewalt in unserer Gesellschaft, in der es die längste Zeit keinen Krieg mehr gab, die aber Horrorfilme und Gewaltspiele am Computer konsumiert und Gewalt grundsätzlich nicht ablehnt – wenn sie etwa in Guantánamo stattfindet. “Waterboarden für den Frieden” heißt es einmal zynisch in der Szenencollage, die Dietmar Bertram, Lisa Bröcker, Malwina Hartmann, Sebastian Huther, Linus König, Anne-Marie Korst, Christoph Maasch, Katharina Veciana und Steffen Wittiber unter der Leitung von Christoph Maasch erarbeitet haben. Sie machen es vor, das Waterboarden, und legen vorsorglich einen Warnhinweis auf jeden Sitzplatz der Landungsbrücken: “Achtung!!! Waterboarding ist Folter. Daher darf es keinesfalls angewendet oder ausprobiert werden.”

Nicht nur an dieser Stelle möchte man lieber nicht hinschauen und tut es doch – damit ist schon ein Teil der Demonstration gelungen, in die sich die neun Akteure als Experimentatoren mit erheblichem physischem Aufwand werfen. Sie werden grundsätzlich, sie haben, das zeigt nicht nur die Literaturliste auf dem Programmzettel, gemeinsam eine Menge gelesen. Über Ungleichheit zwischen Menschen, über Gerechtigkeit und Aggression im Tierreich. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb traut sich die nur knapp einstündige, von viel lauter Musik begleitete Inszenierung auch, die Protagonisten jugendbewegte Diskussionsrunden nachstellen zu lassen: Was, wenn die Gewalt zum Menschsein gehört?

Das ist ebenso schlicht wie die Versatzstücke aus Horrorfilmen aus längst salonfähig gewordener Pornographie und Prügelszenen und funktioniert gerade deshalb so gut. Ein Rap-Song des Offenbachers Capo Azzlack, den im Internet mehrere zehntausend Nutzer angehört haben, wird chorisch rezitiert, als sei er von Sophokles, und enthüllt erst so, bisweilen bis in Komik kippend, seine ganze primitive Gewaltverherrlichung – das Werk des hiesigen Jungrappers heißt “Fick den Richter”, das Video spielt auf der Konstablerwache. Ebenso beiläufig aber unterhalten sich zwei Mädchen im Bunny-Kostüm und ihr Text ist Gryphius’ “Thränen des Vaterlands”, oder es taucht die Brandrede aus Shakespeares “Heinrich V.” auf. “Spaßgewalt” ist ein schlichter und doch ambitionierter Lauf durch große Fragen und die Weltliteratur, der die Fragen offenlässt und nie aufgesetzt oder oberlehrerhaft scheint. Genau deshalb wirkt er bis zum Ende, das den Saal, samt den Zuschauern, zum Tanzen bringt: So kann das gehen mit einem Jugendstück über Gewalt.

EVA-MARIA MAGEL

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt. Zur Verfügung gestellt vom Frankfurter Allgemeine Archiv.

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Rezension SPQR/reloaded – Festival Grenzenlos Kultur 2004 – Mainzer Rhein Zeitung, 13.09.2004 – von Sabine Sörgel

Die Fortsetzung folgt heute Abend

Der Stoff, aus dem Seifenopern sind: Das Festival “Grenzenlos Kultur” zeigt im KUZ Shakespeares “Titus” als tägliche Soap

Es geht um Liebe, Hass und Eifersucht. Und, wie es sich für eine Seifenoper gehört, um lebensbedrohliche Machtspielchen. Im KUZ wird zur Zeit erstmals eine Theater-Soap gespielt.

MAINZ. Schauertragödie meets Soap – mit der ersten Eigenproduktion des Mainzer Theaterfestivals “Grenzenlos Kultur vol. 6″ gelang “SPQR reloaded” mit ihrer Daily- Theater-Soap frei nach Shakespeares “Titus Andronicus” eine fulminante Eröffnung.

Recht reißerisch startete Folge 1 unter dem Titel “Gute Römer, schlechte Römer” mit heiter stimmendem Gummipüppchengemetzel auf dem Tresen der Eingangshalle im KUZ. Als gekonnten Verschnitt auf bekannte Comic- Ästhetik verlegt die junge Truppe ihre Szene vom römischen Kapitol in den zum stilvollen Restaurant umfunktionierten kleinen Saal, wo sich das überraschte Publikum bei Rotwein an gedeckten Tischen wiederfand.

Christoph Maaschs frech- fröhliche Inszenierung des bluttriefenden Shakespeare Stoffs entfernt sich dabei gar nicht mal so weit von ihrem Original, wenn sie die Heimkehr des gefeierten Kriegers Titus Andronicus (Dietmar Bertram) in Manier zeitgenössischer Popstar-Ikonen zelebriert. Als aalglatter Marketingchef steht Andronicus im Mittelpunkt der Clan-Intrigen und bösen Machenschaften zwischen zwei monopoleifernden Restaurantketten. Der hübsche und daher sympathietragende Bassianus (Torge Kübler) unterliegt im Erbstreit dem trotzigen Riesenbaby Saturninus (Paddy Twinem), die beide – darin politischen Wahlkämpfern durchaus gleich – eifrig um die Gunst des anwesenden Publikums buhlen.

Liebe, Hass und Leidenschaft dürfen da nicht fehlen. Sie sind die Zutaten der bezirzenden Tamora (Petra Steck), die als gerade erst machtpolitisch kaltgestellte Chefin des Gotenklan – sie trägt das Calvin-Klein-Kürzel als neckisches GK-Tatoo im Kreuz – schon wieder gierig nach dem nächsten Zepter schielt.

Anleihen an das beliebte Fernsehgenre finden sich viele: Von der gefühligen Pianomusik zum blutspritzenden Gemetzel hinter der Theke wird die Stimmung im Saal von den Spielern tüchtig eingeheizt. Es darf applaudiert und soll getrunken werden auf das neue Herrscherhaus, dessen müde Krieger sich hin und wieder selbst einen Schluck an der Bar genehmigen. Und kaum sind die ersten Opfer in den Salzstreuer-Urnen unter die Erde gebracht, bahnt sich bereits das nächste Scharmützel der messerstechenden Söhnchen an. Werden die Widersacher das Leben lassen oder nicht? Weiter geht’s heute Abend 21.30 Uhr im KUZ – wie’s sich für jede gute Soap gehört.

von
Sabine Sörgel

© Mainzer Rhein-Zeitung, 13.09.2004

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Rezension der Lesung “Tom Sawyer” – Wiesbadener Kurier / Dr. Viola Bolduan

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Wiesbaner Kurier, Frau Dr. Viola Bolduan, Januar 2006

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