Bildergalerie “Glasmenagerie” von Tenessee Williams
Ein Beitrag von Thomas, abgelegt unter Bilder am 21.März 2009
Mainzer Kammerspiele 2005
Mit: Anna Lehr, Sybille Schmid, Felix Pielmeier, Christoph Maasch.
Regie: Oliver Vorwerk.
Mainzer Kammerspiele 2005
Mit: Anna Lehr, Sybille Schmid, Felix Pielmeier, Christoph Maasch.
Regie: Oliver Vorwerk.
Theaterfestival “Grenzenlos Kultur” in Mainz.
Regie: Christoph Maasch.
Mainzer Kammerspiele 2004
mit Maria Piniella, Sandra Lühr, Ralph Lewerenz, Christoph Maasch.
Regie: Tom Peifer
Mainzer Kammerspiele 2003.
Mit: Christoph Maasch.
Regie: Tom Peifer.
Ein Stück über die letzten Tage von Edgar Allan Poe
Amerika im Herbst 1849. Der von Geldnöten geplagte Schriftsteller Edgar Allan Poe ist auf dem Weg zu einer Lesung in Philadelphia. Im Zug begegnet er dem geheimnisvollen Geschwisterpaar Smith, die ihm im Auftrag eines gewissen Mr. Reynolds eine Redakteursstelle bei ihrer Literaturzeitschrift anbieten. Das vermeintliche Treffen mit Reynolds in einem heruntergekommenen Hotel in Baltimore allerdings, wird für Poe immer mehr zum Alptraum. Er wird des Mordes beschuldigt.
immer tiefer wird er hinein gesogen in den Mahlstrom seiner eigenen Geschichten und seiner Biographie. Was ist wirklich? Was ist Traum? Mehr und mehr verirrt sich Poe in diesem Labyrinth aus Andeutungen und Anschuldigungen aus dem ein Entkommen unmöglich scheint…
Basierend auf den Tatsachen um den ungeklärten Tod von Edgar Allan Poe entfaltet Nevermore! Die Akte Poe ein theatrales Panoptikum der Lebens- und Gedankenwelt Edgar Allan Poes, in der der Ahnvater der modernen Horror- und Detektivgeschichte seinen eigenen Dämonen begegnet.
Von und mit:
Thordis Howe, Raija Siikavirta, Dietmar Bertram, Christoph Maasch
Text: Christoph Maasch / Mitarbeit Dietmar Bertram
Puppen: Dietmar Bertram
Helen und Owen sind jung, frisch, motiviert und Erfolg ist ihr zweiter Vorname. Sie arbeiten emsig an ihren Karrieren, am privaten Glück und auch an der Vermögenssicherung, die momentan noch die Gestalt einer Eigentumswohnung mit Blick auf eine Stahlfabrik hat. Beide arbeiten im Personalmanagement. Sie verschlanken behäbige und kostenintensive Betriebsstrukturen und ermöglichen überflüssig gewordenen Mitarbeitern einen Neustart in der freien Wirtschaft.
Doch das private Glück landet jäh im Soll, als Owen seinen Job verliert und sich aufgrund seiner augenblicklich aufgelaufenen Schulden innerhalb des Beziehungskonzerns zur Hausarbeit abkommandiert sieht. Immer weiter in die Schuldenfalle rutschend erfährt Owen nun am eigenen Leib die Probleme eines aus der Arbeit Gefallenen. Und er muß den Kampf aufnehmen gegen seine übermächtige Küchen-Konzern-Chefin Helen.
Vanessa Badhams Stück ist eine böse Farce auf die radikale Marktwirtschaft, die die Gesellschaft bis in die kleinste Zelle infiltriert: die Beziehung. Ausbeutung, Überwachung und Arbeitskampf sind nunmehr an der Tagesordnung. Die Küche als Ort des häuslichen Friedens, als viel beschworener eigener Herd, wird hier zum Schlachtfeld des Kapitalismus, auf dem sich die Kontrahenten im wahrsten Sinne des Wortes zerfleischen.
Von und mit Svenja Assmann und Christoph Maasch.
Christoph Maasch M. A.
0178/3488646
cmaasch@web.de
www-christoph-maasch.de
Persönliche Angaben
Staatsangehörigkeit: Deutsch
Geburtsdatum: 12.12.1967
Geburtsort: Köln
Wohnort: Mainz
Wohnmöglichkeiten: Hamburg, Berlin, Köln, Mainz
Größe: 1,86 m
Haarfarbe: blond
Augenfarbe: grau-blau
Fremdsprachen: Englisch, Französisch
Dialekt: Rheinhessisch
Musikinstrument: Gitarre
Sportarten: Tennis, Volleyball, Karate (6. Kyu)
Führerscheinklasse: 3
Ausbildung
Schule
Staatliches Frauenlob-Gymnasium in Mainz 1978 – 1988
Abschluß: Abitur
Universität
Johannes Gutenberg-Universität in Mainz 1990 – 2002
Studienfächer: Theaterwissenschaft, Germanistik
Komparatistik
Magisterarbeit
„…und dies ist eine Narrenbühne hier!” – Ästhetik, Arbeitsweise und Situation freier Gruppen des Gegenwartstheaters am Beispiel der Dramatischen Bühne in Frankfurt am Main
Theaterarbeit (Auswahl)
1993/1994 Arbeit als Regieassistent an den Städtischen Bühnen Münster bei Dietrich Hilsdorf (Divara – Wasser und Blut / Idomeneo) und Dieter Flimm (Der Prophet)
Seit 1999 Ensemblemitglied der Dramatische Bühne in Frankfurt am Main mit diversen Rollen in 35 Produktionen; unter anderem in folgenden Produktionen:
Hamlet (R. Hamlet)
Amadeus (R. junger Salièri)
Romeo und Julia (R. Romeo)
Ein Sommernachtstraum (R. Elfenkönig)
Kinder des Olymp (R. Henri)
Macbeth (R. Banquo)
Der Mieter (R. Kaska, der Mieter)
Frankenstein (R. Kreatur)
Alice im Wunderland
Cyrano de Bergerac
Was ihr wollt
Don Juan
Mirandolina
Faust
Othello
Shakespeare in Love
2002 Open Ohr Festival Mainz
„SPEECHES – Reden zum 11. September”
Regie: Patrick von Blume
Mit Miriam Goldschmidt, Henriette Heintze, Dagmar von Thomas u.a.
2003 Theaterfestival Grenzenlos Kultur vol. 5
„SPEECHES – Kampf um das gelobte Land
Regie: Patrick von Blume
2002 – 2006 Diverse Produktionen an den Mainzer Kammerspielen
„Dreck” von Robert Schneider (R. Sad/Regie: Tom Peifer)
„Genua 01″ von Fausto Paravidino (R. Spieler 1/Regie: Tom Peifer)
„Glasmenagerie” von Tennessee Williams (R. Jim O’Connor/Regie: Oliver Vorwerk)
„Dreier” von Jens Roselt (R. M 1/Regie: Tom Peifer)
„Macbeth – ein Land sucht seinen König” (R.: Hexe 2 / Puppenspieler Macbeth/ Regie: Tom Peifer)
2007 „Shake Macbeth” Comedy-Drama von Heinz Laier. (R. Der Rote/Regie: Maria Piniella.) Eine Produktion der Theatergruppe paradiesmedial im Gallus Theater Frankfurt.
2007 William Shakespeare „Die Komödie der Irrungen”, Produktion des Münchner Tourneetheaters „Die Scene”. Inszenierung: Michele Oliveri. (R.: Angelo, Schließer, Äbtissin)
2008 Martin Wagner – „Der Agent”, Produktion des Torturmtheater Sommerhausen, Regie: Oliver Zimmer (R: Alexander – Literaturagent)
2009 Laufs/Jacoby – Pension Schöller, Theater Alte Werkstatt, Frankenthal, Regie: Uwe von Grumbkow (R: Fritz Bernhardy)
2009 Carl Zuckmayer – Schinderhannes,Produktion des Theaters Hoffmann/Wacker, Regie: Franz Wacker (R: Benedum / Adam))
2010 Cooper/Beth – Der Neurosenkavalier, Theater Alte Werkstatt, Frankenthal, Regie: Uwe von Grumbkow, (R: Felix Bollmann)
2011 Tour de Farce (Diverse Rollen) (R.: Julian König) Produktion für die Mainzer Kammerspiele
2013 Wer hat Angst vor Virginia Woolf…? / Landungsbrücken Frankfurt, Regie: Linus König, (R: George)
2015 Erich Kästner – Der Gang vor die Hunde / Landungsbrücken Frankfurt, Regie: Linus König (Diverse Rollen)
2018 Gisela Elsner – Heilig Blut / Landungsbrücken Frankfurt, Regie Hannah Schassner (R: Lüßl)
2018 Max Frisch – Biedermann und die Brandstifter / Landungsbrücken Frankfurt, Regie: Linus König (R: Eisenring)
2018 Max Frisch – Biedermann und die Brandstifter / Landungsbrücken Frankfurt, Regie: Linus König (R: Eisenring)
2021 Herman Melville – Moby Dick / Die Dramatische Bühne, Regie: Thorsten Morawietz (R: Ahab)
2021 Sarah Kane – Zerbombt / Landungsbrücken Frankfurt, Regie: Linus König, Felix Bieske (R: Soldat)
2021 Sarah Kane – Gesäubert / Landungsbrücken Frankfurt, Regie: Sebastian Bolitz (R: Tinker)
2021 Virginie Despentes – Das Leben des Vernon Subutex Vol. I + II + III Stalburg Theater, Regie: Katja Lehmann
2022 Kobo Abe – Der Schachtelmann – Landungsbrücken Frankfurt, Regie: Sebastian Bolitz
2023 Ferdinand Freiligrath/Christoph Maasch – Trotz Alledem und Alledem – theater am werk koblenz, Regie: Walla Heldermann
2023 Nick Hornby – State of the Union – Stalburg Theater – Regie: Rainer Ewerien, (R.: Tom)
2023 Hendrik Ibsen – Volksfeind(e) – Landungsbrücken Frankfurt, Regie: Linus Koenig, Felix Bieske
Regiearbeit
2004 SPQR/reloaded – Die TheaterSoap nach Shakespeares „Titus Andronicus”
(Fünfteilige TheaterSoap)
2005 Falk Richter „Das System” – „Electronic City, Unter Eis, 7 Sekunden, Deutlich weniger Tote, Hotel Palestine” Eigenproduktion des Theaterfestivals Grenzenlos Kultur vol. 7
2006 Carole Fréchette – Die sieben Tage des Simon Labrosse – Inszenierung für die Mainzer Kammerspiele
2007 Jerry Mayer – Zwei Waagerecht – Inszenierung für die Mainzer Kammerspiele
2008 Michael McKeever – Willkommen in Deinem Leben – Inszenierung für die Mainzer Kammerspiele
2008 Dietmar Bertram und Christoph Maasch – Von Möwen und Walen; oder: Moby Dick – Inszenierung für die Mainzer Kammerspiele
2009 Christoph Maasch – NEVERMORE/ Die Akte Edgar Allan Poe – Inszenierung für die Mainzer Kammerspiele
2011 Wieviel Spassgewalt veträgt die Kinderseele, oder: Hosteln für Anfänger – Inszenierung für paradiesmedial in den Landungsbrücken Frankfurt
2012 Spassgewalt 2 – Vielleicht sind wir einfach so?! Inszenierung für paradiesmedial in den Landungsbrücken Frankfurt und den Mainzer Kammerspielen
2012 Friedrich Schiller/Lusine Khachadryan – Maria Stuart – Ein Klaviertheater
2012 Michael Mckeever – Nabelschnüre – Sechs kurze Stücke über Mütter. Inszenierung für die Mainzer Kammerspiele
2012 Andrew Vachss – Placebo Landungsbrücken Frankfurt
2013 Phobos. Wie viel Angst braucht der Mensch? Inszenierung für paradiesmedial in den Landungsbrücken Frankfurt
2014 Die Mörderkrähe von Stephen Jansen. Inszenierung für die Mainzer Kammerspiele
2014 08-15-25 – Der Mensch lebt nicht vom Müll allein. Mülltrilogie, Teil I, Inszenierung für paradiesmedial in den Landungsbrücken Frankfurt
2015 Cyborgs – Hier bin ich Übermensch, hier darf ich sein. Mülltrilogie, Teil, II – Inszenierung für paradiesmedial in den Landungsbrücken Frankfurt
2017 Grill den Hunger – Ein Kasperwelttheater. Mülltrilogie, Teil, III – Inszenierung für paradiesmedial in den Landungsbrücken Frankfurt
Film
2004 Ein Sommernachtsalptraum /Metropolisfilm/ Regie: Thorsten Morawietz
2006 Labyrinth Regie: Thorsten Morawietz
Arbeiten als Sprecher
Arbeit als Sprecher für Fernsehproduktionen von Arte und 3sat, den SWR, sowie diverse Synchronarbeiten für Zeichentrick- und Animationsfilme, unter anderem „Shadow Raiders”, sowie zahlreiche Realfilme, unter anderem „Antikiller” (Hauptrolle), oder „Die Tudors”. Regelmäßige Zusammenarbeit mit Majestix Works, Mühlheim und Scala Media, Dubbing Brothers und ppa in München.
Unter anderem Synchronstimme für Michael Madsen, Steven Segal und Yuri Kutschenko.
Werbung
-Spot für Lotto Hessen
-Film-Trailer (47 Ronin) für Internet und Fernsehen für die Universal Pictures.
-Voltaren MaxCat – Fernsehspot www.youtube.com/watch?v=9YKKK-et81A
-Diverse Radiospots für SKODA
-Samsung Spot Fernsehen / Kino /Web
Hörbuch und Hörspiel (Auswahl)
Live-Hörspiele (Konzeption, Regie und Mitwirkung)
Clive Barkers Books of Blood
1. Der Zelluloidsohn (2003)
2. Das Leibregime (2004)
3. Moloch Angst (2004)
Jules Verne „Reise um die Welt in 80 Tagen” für das Wiesbadener Literaturfest (2004)
Franz Kafka „Der Prozeß” anläßlich des 2. Frankfurter Literaturfestes in der Oper Frankfurt (2004)
Eröffnung des Wiesbadener Krimiherbstes (2004)
Hörspiel/Hörfunkbeiträge für den SWR in Mainz.
Mitwirkung in Hörspielen für SWR 4 in Mainz
Arbeit als Autor und Sprecher in ca. 50 Hörfunkbeiträgen (Rätsel) für SWR 4 Mainz
Mitwirkung im Hörspiel „Otherland” des Hessischen Rundfunks. Regie: Walter Adler
Lesungen (Auswahl)
Diverse Lesungen für den S. Fischer Verlag in Frankfurt unter anderem mit Peter Carey, Andrew Sean Greer, Richard Powers, Peter James, Reif Larsen und J.R. Moehringer. Darüber hinaus mit Jason Starr, Philippe Djian und Paul Beatty.
Seit Juli 2007 Gründer und Mitarbeiter des Internet-Leseprojekts Sprechbude, mit zahlreichen Sprechbeiträgen bis zu deren Schließung 2017.
Hier entsteht augenblicklich mein neuer Internetauftritt. Daher sind die einzelnen Rubriken auch noch nicht vollständig bestückt. Ich bitte noch um ein wenig Geduld.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Christoph Maasch
Die stillgelegte Kohlemine von Aberfoyle in Schottland birgt ein lange vergessenes Geheimnis. Wollen tatsächlich geisterhafte Wesen die Suche nach neuen Kohleflözen verhindern oder verbirgt sich etwas anderes hinter den seltsamen Vorkommnissen?
Als der Ingenieur James Starr unerwartet einen seltsamen Brief erhält und zur seit 10 Jahren stillgelegten Mine aufbricht, ahnt er nicht, welch lebensbedrohliche Folgen sein Handeln für ihn selbst und andere nach sich zieht. Als er die wahren Hintergründe der unerklärlichen Geschehnisse entdeckt, ist es beinahe zu spät …
Trailer
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CD-Bestellung oder Download unter: www.hoerbucht.de.
Uraufführung in den Mainzer Kammerspielen am 06.05.2008.
Personen:
Hermann
Anton
Eine leere Bühne
Eine leere Bühne. Arbeitslicht.
Hermann kommt jetzt auf die Bühne. Er sucht Anton, der grade mit einer Bierdose in der Hand am Bühneneingang mit einer Dramaturgin flirtet und sich deshalb ein paar Minuten verspätet.
Nach einer Pause und längerem Umsehen.
Hermann: Arschloch.
Pause. Hermann holt ein Handy aus der Tasche und drückt die Kurzwahltaste. Er wartet.
Hermann: Irina?! Hier ist Papa! Bist Du zuhause?! Äh, wohl nicht! Also hier spricht Dein Vater. Ich weiß, ich hab schon ein paar Mal angerufen und wahrscheinlich bist Du einfach sehr beschäftigt und hast keine Zeit oder im Urlaub und nein, das Semester läuft ja noch vielleicht, vielleicht, hast Du Prüfungen oder machst Schulaufgaben, kann ja passieren, dass Du mich da…naja ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn Du muss ja nicht gleich aber vielleicht ich denk an Dich und sag Mascha liebe Grüße machs gut.
Hermann legt auf und sieht sich um, geht auf der Bühne herum
Hermann: Wenn ich den in die Finger kriege…Der kann was erleben…zu spät…seit einem Monat hier…immer zehn Minuten…Pünktlich 10 Minuten zu spät aber eben nicht pünktlich…als wenn cum tempore heißen würde: Komm zu spät zur Arbeit…aber studiert haben…studiert…jetzt weiß er zum ersten Mal in seinem Leben warum er zwei Hände hat… und dann auch noch zwei linke…
Hermann geht ab. Anton kommt auf die Bühne und hat gute Laune. Anton beginnt stumm die Requisiten zu holen darunter auch eine Möwenattrappe. Während er weiter arbeitet sieht er wieder und wieder zurück zur Möwenattrappe und geht dann entschlossen auf sie zu, nimmt sie wie den „Hamletschädel” zur Hand und beginnt zu sprechen.
Anton: …im selben Augenblick wurden ein roter Arm und ein Hammer backbords an der Wasseroberfläche sichtbar, der sich alle Mühe gab, die Flagge fester und fester an den Mast zu nageln. Eine vom Himmel kommende Möwe, die höhnischerweise dem untergehenden Hauptmast von seiner natürlichen Heimat unter den Sternen nach unten gefolgt war, hackte auf die Flagge ein und belästigte dort Taschtego. Dieser Vogel schlug nun mit seiner breiten, flatternden Schwingen zwischen den Hammer und das Holz. Vielleicht spürte der untergetauchte Wilde darunter zur gleichen Zeit den ätherischen Schauer, und so hielt er denn in der Umklammerung des Todes seinen Hammer mit eingefrorener Faust fest. Der Vogel des Himmels stieß mit erzengelhaften Rufen und seinem majestätischen Schnabel nach oben, wobei er mit seiner ganzen Gestalt in der Flagge Ahabs eingeschlossen und gefangen war. So ging er denn mit dem Schiff unter, das wie Satan nicht zur Hölle sinken wollte, ohne das es ein lebendes Stück Himmel mit in die Tiefe gerissen und damit sein Haupt gekrönt hätte. Dann stürzte alles ein und das große Leichentuch des Meeres rollte weiter, wie es schon vor fünftausend Jahren gerollt. Das Stück ist aus.
Hermann ist unterdessen hereingekommen und hört stumm und erstaunt zu.
Anton reißt die Dose Bier auf und trinkt einen Schluck. Hermann hat jetzt echt einen Grund.
Hermann: Bist Du verrückt Mensch. Du kannst doch nicht auf der Bühne saufen.
Anton: Ich hab doch nur…
Hermann: Das darf doch wohl nicht wahr sein. Hast Du Deinen Arbeitsvertrag nicht gelesen? Du darfst während der Arbeit unter KEINEN UMSTÄNDEN alkoholische Getränke zu Dir nehmen.
Anton: Es ist doch nur…
Hermann: Wenn ich das noch mal sehe, werd ich Dich bei Deiner Sachbearbeiterin melden und dann kannst Du sehen wo Du bleibst, Student.
Anton: Hör auf, so mit mir zu reden. Ich hab ne Ausbildung, wie Du.
Hermann: Aber keinen Job.
Anton: Sehr witzig.
Hermann: Gib mir die Dose oder Du kannst nach Hause gehen. Jetzt!
Anton: Ja, wir wissen jetzt wer der Chef ist. Bitte! Schon mal was von Mobbing gehört?
Hermann: Mobbing, Du redest von Mobbing! Der Studi wird direkt von der Uni zum Hartzi und fängt auch gleich das Saufen an. Geklonter Klischeearbeitsloser. Einer wie der Andere. Kein Wunder, dass das Land auf den Hund kommt. Und wo landen sie? Am Theater! Wahrscheinlich lassen sie bald Kriminelle Praktika machen. Müssen ja integriert werden…
Anton: Du hast Probleme mit Arbeitslosen! Du hast Probleme mit Ex-Knackis! Wahrscheinlich sind auch die Ausländer falsch bei Dir. Wählst Du die Republikaner? Gehörst Du zur vom Leben enttäuschten dumpfen Masse und suchst die Schuld der eigenen Unfähigkeit immer bei den Andern?
Hermann: Reg Dich ab, Jungchen. Hol die Requisiten…aber kehr vorher die Bühne ab. Ich bin gleich wieder da. (von der Hinterbühne) Auch die Staubmäuse in den Ecken, klar?
Anton: Arschloch.
Hermann: (von der Hinterbühne) Ich hab das gehört.
Anton: Das ist nicht in Ordnung, was Du hier machst.
Hermann kommt zurück
Hermann: Wer hat Dir erlaubt mich zu duzen?
Anton: Du! Wir duzen uns seit einem Monat!
Hermann: Das hab ich jetzt davon! Ich biete Dir das „Du” an und Du nennst mich Arschloch. Sauber.
Anton: Hör mal, ich finde…
Hermann: Die Staubmäuse!